Titel: Schildmaid Lyréns 1
Autor: Elin P. Mortensen
Seiten: 284 + Anhang
Taschenbuch
Reihe: Lyrén Saga
Klappentext
Mira steht kurz davor, als Schildmaid in die Hirde aufgenommen zu werden, die Leibwache der Königin. Da erreicht sie ein Bote ihrer Mutter, von der sie seit zwei Jahren nichts mehr gehört hat. Der Waldfrau ist ein uraltes Artefakt in die Hände gefallen und sie braucht dringend Miras Hilfe.
Doch auch Woltan, der ehrgeizige Kommandant der Hirde und Gesandte des Ordens der Katonier, weiß um das Artefakt und will es um jeden Preis in seinen Besitz bringen.
Mitten im brutalen nordischen Winter flieht Mira vor dem skrupellosen Kommandanten und seinen Schergen in die endlosen Wälder Lyréns.
Lyrén ist ein Land im Norden, regiert von einer Königin, und hauptsächlich ländlich besiedelt. Magie ist in diesem Land nicht gerne gesehen, obwohl es Waldfrauen gibt, sogenannte Völva. Alben gehören nur noch den Geschichten an, zumindest dachte Mira das immer, bis ihre Mutter, eine Waldfrau, sie mit einem Auftrag in den Alten Wald und zum Eismeer schickt. Verfolgt wird sie vom Ersten Reiter der Königin, Woltan, der seine eigenen Ziele verfolgt.
Es entwickelt sich nicht nur eine nervenaufreibende Verfolgungsjagd im tiefsten Winter mit Entbehrungen, die über das Frieren hinaus gehen, sondern auch eine Geschichte voller Intrigen, Lügen, aber auch Freundschaften. Man erlebt als Leser nicht nur einen echten Winter, sondern lernt auch Lyrén und seine Menschen kennen. Vor allem aber liegt der Fokus auf den unterschiedlichen Charakteren, auf ihre Beweggründe und Ziele.
Wer eine rasante Verfolgungsjagd erwartet, der sei gewarnt! Zwar werden durchaus Skier benutzt, um im Schnee besser voranzukommen, trotzdem ist es eine mühselige und langwierige Reise. Doch der Verfolgungspart macht es spannend, und der Bösewicht ist äußerst skrupellos. Eine phantastische Mischung.
Dieses Buch enthält vieles, was ich sehr mag. Mal ganz davon abgesehen, dass die Aufmachung mich sozusagen magisch angezogen hat, mag ich die nordische Mythologie und das Thema rund um Schilmaiden, ebenso sehr wie im Einklang mit der Natur leben. Starke Protagonistinnen, die nicht versuchen Männer zu sein, sondern aus ihrer Weiblichkeit heraus einfach beeindruckend sind, gibt es in diesem Buch ebenso wie Magie.
Was ich nicht so mag ist das Wort „Türe“ und gerade zum Ende hin wurden es immer mehr Türen in der Geschichte, die meist als „Türe“ bezeichnet wurden. Was haben historisch angehauchte Bücher an sich, daß sie keine Tür besitzen, sondern immer eine Türe?
Das hat mich allerdings nicht von der Vorbestellung der Neuauflage des zweiten Teils abgehalten!
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