· 

Eiskeim von M. Lundt

Titel: Eiskeim

Autor: Mikael Lundt

Seiten: 308

eBuch

 Klappentext
Mysteriöse Nanopartikel in einem Eisbohrkern aus Grönland stellen die Biologin Nora Grimm vor ein Rätsel. Zunächst glaubt sie an eine Verunreinigung des 400.000 Jahre alten Eises. Doch dann zeigen die fremdartigen Kristalle plötzlich Anzeichen von Leben. Nora wird klar, sie hat weit mehr gefunden als nur prähistorische Klimaspuren.

Auch der Exobiologe Robert Greaves wird nach Grönland geschickt, um die Verbindung mit einem ähnlichen Fund des Mars-Rovers Curiosity zu prüfen. Handelt es sich tatsächlich um eine außerirdische Lebensform, die seit Urzeiten im Verborgenen schlummert?

Was beide nicht ahnen: Schon einmal sorgte das Vordringen auf den Grund des Grönland-Gletschers beinahe für eine Katastrophe. 1967 wurde die geheime US-Atombasis Camp Century Hals über Kopf geräumt – bis heute kennt niemand den wahren Grund. Nun ist die Bedrohung von damals wieder erwacht und scheint begierig darauf zu sein, ihre Mission zu vollenden – mit fatalen Folgen für das Leben auf der Erde.

„Denn was euch Amerikaner angeht … Euch konnte man noch nie wirklich trauen.“ (S. 179)

 

Die Recherchen zu diesem Buch müßen einem eigenen Studium gleichen, um eine ganze Forschungsstation in Grönland zu besetzen. Was bei diesem Abenteuer alles an wissenschaftlichen Theorien und Wissen zum Einsatz kommt, ist bemerkenswert. Doch ich greife vor…

 

Nora Grimm schreibt ihre Doktorarbeit in Grönland auf einer internationalen Forschungsstation. Dort möchte sie über die Grundsegmente unter dem Gletscher Rückschlüsse auf das Leben vor dem Eis ziehen. Doch bei der Bohrung geht etwas schief und nicht nur ist der Bohrkopf defekt, sondern die Messinstrumente zeigen verwirrende Werte an. In ihrem Labor beobachtet sie dann einen seltsamen Prozess, den sie sich nicht erklären kann.

 

Robert lebt in Idaho und zähmt Pferde. Nach seinem Rauswurf vor acht Jahren bei der NASA hat er dort seinen Frieden gefunden. Bis Linda Shoemaker plötzlich vor ihm steht, und ihn in ein Abenteuer hineinzieht, dem er eventuell nicht gewachsen ist. Aber eine Wahl hat er auch nicht so Recht.

 

Es ist immer wieder aufregend, wie die unterschiedlichsten Erzählstränge bei diesem Autor nicht nur zusammen finden, sondern sich bis dahin auch entwickeln. So werden Wartezeiten im Labor oder lange Strecken durch das Eis spannend überbrückt. Hinzu kommen Charaktere, die nicht wirklich zusammen passen, aber zusammenarbeiten müßen. Da lauern Konflikte an jeder Ecke, die die Interaktionen nur menschlicher machen. 

Auch wenn ich zwischendurch eine Phase hatte, die mich an dem ganzen Unternehmen zweifeln ließ, hat Mikael Lundt es geschafft, mich wieder auf Kurs zu bringen. Und was für ein grandioses Abenteuer das war! Unterhaltsam, spannend, und mit so viel unterschiedlichen Aspekten der Forschung im Eis gespickt, daß der Sci-Fi-Anteil fast schon normal wirkte. 

Diese Mischungen gefallen mir am besten, wenn alles perfekt ineinander paßt und für jeden irgendwie was dabei ist. Deshalb eine klare Leseempfehlung für Eiskeim.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0