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Salz und Mondschein von B. Strauss

Titel: Salz und Mondschein

Autor: Britta Strauss

Seiten: 440 (in meinen Einstellungen)

eBuch

 Klappentext
Glaubst du daran,
dass Märchen wahr werden können?

Hoch im Norden Irlands lebt die verträumte Bücherliebhaberin Fae zusammen mit ihrem Bruder und seinen beiden verschrobenen Freunden. Obwohl ihr eine heimtückische Krankheit nur noch wenige Monate Lebenszeit lässt, weigert sich Fae, das scheinbar Unausweichliche zu akzeptieren. Und tatsächlich geschieht eines Tages ein Wunder. Sie begegnet einem Wesen aus der Tiefe des Ozeans, das gekommen ist, um ihr Lebenslicht wieder zum Leuchten zu bringen. Doch jedes Geschenk fordert einen Preis, und als sich Fae Hals über Kopf und entgegen jeder Vernunft in ihren Retter verliebt, wird klar, dass manche Geheimnisse niemals den Grund des Meeres hätten verlassen dürfen.

„Wo fangen Illusionen an und wo hört die Wirklichkeit auf? Welchem Eindruck soll ich trauen? Einerseits wirkt Kjell wie das unschuldigste und reinste Geschöpf, dem ich jemals begegnet bin. Andererseits spüre ich etwas Unberechenbares in seiner Aura. Als könne er sich schlagartig in ein vollkommen anderes Wesen verwandeln.“ (S. 79)

 

Der Anfang dieses Buches hat mich ohne Vorwarnung getroffen und war definitiv nichts, was ich erwartet habe. Aber ich war sofort gefangen und habe Großes erwartet. Wer solch einen emotionalen Einstieg in die Geschichte schreibt, hat wohl keine Skrupel.

Kjells Geburt war weder besonders schön, noch was man als normal bezeichnen würde. Und dann ist dabei auch noch seine Mutter gestorben, und sein Vater Bob schiebt Kjell die Schuld zu und ertränkt seine Trauer in Alkohol. Diese Mischung bringt ihn auch dazu, seinen Sohn derbe zu mißhandeln. Trotzdem gelingt es Kjell eines Abends, aus dem Haus und ins Meer zu fliehen, zu seinem Freund, dem weißen Narwal. 

Kjell ist ein Geschöpf des Meeres und nach seiner zwar kurzen, aber grausamen Kindheit, findet er Frieden im Meer.

 

Viele Jahre später zieht ein Licht ihn nach Irland, und dieses Strahlen ist niemand anderes als Fae. Diese Frau hat ein Ablaufdatum, denn ein Tumor zerfrisst ihr das Gehirn. Trotzdem folgt sie dem Ruf des Meeres und schwimmt regelmäßig in den eisigen Wellen. Einmal jedoch unterschätzt sie die Wildheit, und Kjell rettet sie.

 

Das Kennenlernen der beiden fand ich sehr amüsant, vor allem da Kjell aufgrund seiner Kindheit sehr zurückhaltend ist. Außerdem kennt er hauptsächlich das Leben unter Wasser und kommt mit normalem menschlichen Verhalten nicht wirklich zurecht. Als dann noch Gefühle eine Rolle spielen, wird es sehr unterhaltsam.

 

„Kjell ist quasi ein Teenager im Kostüm eines erwachsenen Mannes. Jedenfalls, was seine Erfahrungen mit der Menschenwelt angeht.“ (S.262)

 

Doch es kann nicht alles rosarot sein und so wird ein Antagonist eingeführt, den ich sehr interessant fand. Ich habe eine Menge Konfliktpotential aufziehen sehen und war gespannt, wie die beiden Erzählstränge miteinander verwoben werden. 

Doch leider ging es erstmal weiter mit der Beziehung von Kjell und Fae, und das wurde langsam ermüdend; für mich zu gefühlsduselig. Irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich mir ein schnelles Ende für die beiden in Form einer Sexszene gewünscht habe. Diese Spannungen und dieses ewige Hin und Her war nicht mehr auszuhalten. Mehr jedoch habe ich mir den Konflikt herbei gewünscht.

 

Nun ja, meine erhofft Auseinandersetzung war dann doch schneller vorbei, als gedacht, und ich war etwas enttäuscht. Selbst als es dann zu einer Wendung kam, ging mir alles einerseits zu schnell vorbei, andererseits war der Weg dahin zu weit. Es hat sich einfach nicht gelohnt, darauf zu warten.

Obwohl mir das Ende zu einfach gelöst war, fand ich es doch ganz angenehm.

 

Zusammengefaßt ist zu sagen, daß das Buch hübsch ist und eine schöne Liebesgeschichte enthält. Nur der Konflikt kam etwas kurz und wirkte aufgesetzt. Ob das ganze in Irland spielt, oder auf einer anderen Insel, macht gar keinen Unterschied, da vor allem das Meer wichtig war. Aber das hatte es in sich!

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