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Emily Wildes Enzyklopädie der Feen von H.Fawcett

Titel: Emily Wildes Enzyklopädie der Feen

Autor: Heather Fawcett

Übersetzer: Eva Kemper

Verlag: TOR

Seiten: 410

Gebundene Ausgabe

Dilogie

 Klappentext
Die Cambridge-Professorin Emily Wilde ist in vielem gut: Sie ist die führende Expertin für Feen, eine geniale Gelehrte und akribische Forscherin, die die erste Enzyklopädie über Feenkunde verfasst. Allein mit Menschen kommt sie nicht zurecht und zieht die Gesellschaft ihrer Bücher, ihres Hundes Shadow und des Feenvolkes vor. Als sie für ihre Forschung in das verschneite Dorf Hrafnsvik reist, hat Emily nicht vor, sich mit den ruppigen Einwohnern anzufreunden. Ebenso wenig möchte sie Zeit mit ihrem akademischen Rivalen Wendell Bambleby verbringen, der mit seinem unerträglichen Charme die Dorfbewohner um den Finger wickelt, sich in Emilys Arbeit einmischt und sie völlig verwirrt. Doch während Emily den Geheimnissen des verborgenen Feenvolkes auf den Grund geht, kommt sie auch einem anderen Rätsel auf die Spur: Wer ist ihr Kollege Wendell Bambleby, und was will er wirklich? Um die Antwort zu ergründen, muss sie erst das größte Geheimnis von allen lüften - ihr eigenes Herz.

„Ich war es gewohnt, Geschichten über Feen aufzuzeichnen – ich hatte nicht damit gerechnet, in einer mitzuspielen, das hatte ich nie gewollt. Ich gehörte mit Stift und Block schön außerhalb des Geschehens.“ (S. 255)

 

Emily Wildes lebt für die Forschung über Feen und ihr Ziel ist es, eine ausführliche Enzyklopädie zu schreiben. Sie hat schon viele Forschungsreisen unternommen; und dieses Mal führt es sie in den weitesten Norden nach Ljosland. Dort möchte sie etwas über die Verborgenen erfahren und ihre Enzyklopädie abschließen. Dazu führt sie ein Tagebuch. „Dieses Tagebuch hat zwei Aufgaben: Es soll meine Erinnerung stützen, wenn ich meine Feldnotizen formal ordne, und es soll späteren Forschern als Protokoll dienen, falls ich vom Kleinen Volk gefangen werde.“ (S. 5)

Obwohl Emily sich vornimmt, Freundschaften im Dorf zu schließen, verärgert sie gleich am ersten Abend die Dorfvorsteherin Aud, obwohl sie sich nicht erklären kann, wie sie das geschafft hat. Trotzdem konzentriert sie sich auf ihre Feldforschung und streift durch die Wildnis. Nach ein paar Tagen ist sie jedoch ganz verzweifelt, weil sie kein Feuerholz mehr hat und es nicht alleine spalten kann; weil ihr Frühstück immer verbrannt ist und die Lebensmittelkosten im naheliegenden Dorfladen horrende sind. Und dann erscheint auch noch ihr Widersacher Wendell Bambleby mit zwei seiner Studenten in ihrem Häuschen. Kann es noch irgendwie schlimmer werden?

 

Emily Wilde ist eine Protagonistin ganz nach meinem Geschmack: sie stellt die Forschung über alles, manchmal auch über ihr eigenes Leben „Wir können nicht alle aus Stein und Bleistiftspänen bestehen.“ (S. 174); sie bevorzugt die Gesellschaft von Büchern gegenüber den Menschen „»Sitzt du lieber hier und steckst die Nase in ein Buch?« »Deutlich lieber«, sagte ich […].“ (S. 179); ihre sozialen Fähigkeiten sind gelinde gesagt mangelhaft „Ach, Em, […]. Du bist der klügste Dummkopf, dem ich je begegnet bin.“ (S. 297); sie ist sehr belesen und hat einen scharfen Verstand. „Eure sterbliche Geliebte hat einen Verstand wie ein Kristall […]. Scharf und kalt.“ (S. 289)

Das alles macht sie als Forscherin von Feen ideal, da diese mit Gefühlen und Ängsten spielen. Klar bei Verstand zu bleiben, ist eine Kunst, die Emily perfektioniert hat. Trotzdem kann sie ihr Vorhaben nicht alleine schaffen, das beweist ihr nicht zuletzt Wendel Bambleby immerzu. 

 

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen ist ein aufregendes Abenteuer, voller Spannung und grausigen Feen. Es beinhaltet nicht nur viele Geschichten über diese Wesen, sondern auch viele Geheimnisse. Und am Ende muß man feststellen, dass nicht alle Feen grausam sind. Aber die meisten. Und die Gesellschaft von anderen ist gar nicht so übel, sind sie doch verläßlicher als Bücher. Manchmal zumindest.

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Kommentare: 1
  • #1

    Ronja (Dienstag, 27 Februar 2024 16:45)

    Klingt sehr gut, muss ich mir auch mal näher anschauen, habe ich das Gefühl :)