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Valeria von J. Jülicher

Titel: Valeria

Autor: Jasmin Jülicher

Seiten: 308

Taschenbuch

 Klappentext
Fünf Jahre verbringt Valeria eingesperrt von ihrer Stiefmutter im Zimmer eines Turms von Turrim, einer Stadt hoch über dem Äther. Den Erdboden kennt sie nur aus Erzählungen, einzig und allein Ghule sollen dort noch leben: Menschen, die sich durch den Äther in blutrünstige Bestien verwandelt haben.

Doch als sie gegen ihren Willen in die Ehe mit einem grausamen Mann verkauft werden soll, wirkt der Erdboden immer verlockender. Besonders, als der junge Schmied Aaron an ihrem Fenster auftaucht und Valeria einen Weg aus ihrem Turm bietet.

Valeria entscheidet sich, ihm zu folgen, doch je näher sie seiner Heimatstadt kommen, desto merkwürdiger benimmt Aaron sich…

„Eigentlich wollte ich dich retten, […] Ich wollte dich mitnehmen und von hier fortbringen.“ (S. 93)

 

Seit vor fünf Jahren ihr Vater gestorben ist, lebt Valeria in ihrem Zimmer, eingesperrt von ihrer Stiefmutter Magica. Außer der morgendlichen Tortur der Körperpflege, die Magica Valeria antut, hat sie keinen menschlichen Kontakt. Bis sie eines Tages eine Gitarre aus dem Äthernebel am Fuße ihres Turmes hört und anfängt zu singen.

 

„Warum hast du mich aus dem Turm geholt?“ […]

„Du hast meine Hilfe gebraucht […]. Und außerdem hat mir dein Gesang gefallen.“ (S. 115)

 

Die Menschen leben seit der Ätherkatastrophe in Türmen über dem Äthernebel und haben den Erdboden seitdem nicht mehr gesehen. Es gibt Geschichten, dass der Äther die Menschen in Ghule verwandelt hat, die sich von Menschenfleisch ernähren.

Nachdem Magica ihre wahren Absichten offenbart und Valeria an einen sehr viel älteren Mann verkauft, sucht Valeria verzweifelt einen Ausweg. Als der fremde Gitarrenspieler aus dem Äther erscheint und ihr anbietet, den Erdboden zu betreten, zögert Valeria nur für einen Augenblick.

 

Was wie eine Nacherzählung von Rapunzel beginnt, endet in einem aufregenden Abenteuer. Der Erdboden und die Wesen, die dort leben, ähneln nicht mal im entferntesten den Geschichten, die Valeria so gerne liest. Allerdings muß sie auch feststellen, daß nicht alles so schön ist, wie es glänzt. Die Autorin hat eine wunderschönes, düsteres Märchenadaption erschaffen, und nach dem scheinbar glücklichen Ende noch eine ganze Menge Abenteuer angehängt. Die Steampunk-Elemente und die gesamte Atmosphäre haben mir so gut gefallen, daß ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Sehr empfehlenswert!

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