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Beyond these Doors

Titel: Beyond these Doors – Fantastische Geschichten im Zwielicht

Autor: Ava Cooper, Yvonne Wundersee, Sara G. Haus, Lucia Herbst, Yvonne Oldhaver, Nadine Engel, Sophie Teucher, Drew Leylan, Summer Fields, Sophia Feuerkiesel, Mayra North, Virginie L’Estrange; Cassedy Morgan, Elina Sudden, Katy J. Michels, Beatrice Bvraun, Roberta C. Keil, Nikki Reva, D.B. Kirnach, Nicole Ringswirth, Katharina Gerlach, M.T.H.Bucher Cathrin J. Beeden

Seiten: 298

eBuch

 

Die erzielten Erlöse kommen der Aktion Lichtblicke zu Gute.

 Klappentext
Hast du dich schon einmal gefragt, ob es Türen in andere Welten gibt? Was wäre, wenn du eine findest: Würdest du hindurch gehen?

Türen haben vielfach etwas Symbolisches: Sie können uns einladen, aussperren oder aber neue Horizonte eröffnen. Dabei ist nicht jede dieser Türen sichtbar; manchmal handelt es sich nur um eine simple Frage oder aber eine Bekanntschaft – und es ist unsere Entscheidung, ob wir uns darauf einlassen oder nicht und was wir daraus machen. Die Frage ist: Sind wir mutig genug, um diese Türen zu durchschreiten und es herauszufinden?

Genau darum soll es in dieser Anthologie gehen: um sichtbare oder bildhafte Türen, die uns in andere Welten entführen. Wir haben hier Fantasy-Geschichten von verschiedenen Schreibenden gesammelt. Manche davon sind romantisch, manche melancholisch, andere gruselig, wieder andere regen zum Nachdenken an. Eins aber gilt für all diese Erzählungen: Sie sind mit Liebe geschrieben und sollen Ihnen wunderbare Lesestunden bescheren.

Die erzielten Erlöse kommen der Aktion Lichtblicke zu Gute.

„Diese Geschichten sollen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Sie sind hier, damit ihr sie sammelt und in die Welt hinaustragt.“ (S. 7)

 

Eine Kurzgeschichtensammlung mit dem Titel „Beyond these Doors“ hat in mir den Eindruck erweckt, daß es um Türen geht. Wie falsch ich doch lag, denn schon im Auftakt, einem Epilog sozusagen, wird deutlich, daß es mehr um die Geschichten hinter Türen geht und nicht unbedingt etwas mit diesen zu tun haben. Und doch gibt es mit Sophia Feuerkiesels „Das Labyrinth der Türen“ genau die Art Geschichte, die ich mir erhofft hatte und von der ich gerne mehr lesen würde.

 

Voller Abenteuerlust bin ich in die Geschichten eingetaucht, habe eine Tür nach der anderen geöffnet und wurde positiv überrascht. Die Geschichten (Der Knauf-Hort, Geh dahin, ich weiß nicht wohin – Erforsche das, ich weiß nicht was, Das Geheimnis der Rosenstraße, Das Labyrinth der Türen, Nachtraben oder das Land hinter der Nacht) sind einfallsreich, machen Lust auf Mehr und könnten durchaus ganze Bücher füllen. Und dann fielen mir Kleinigkeiten in einigen Geschichten auf, die mich gestört haben. 

In Yvonne Oldhavers Das Heim der Sterne gibt es eine Leiterin und einen Lehrenden. Warum keinen Lehrer, da er doch eindeutig männlich war? 

Sophie Teucher hat in Echo eine sehr atmosphärische Geschichte geschaffen, aber vergessen Lost Place zu übersetzen. Sehr schade.

Das Irrlicht von Drew Leylan hat sogar eine eigene kleine Rezension verdient.

 „Das Irrlicht“ von Drew Leylan
„Adam Black, der heiße Typ von nebenan, wollte mit mir, der Außenseiterin, zusammen sein. Obwohl ich so gut wie nichts von ihm wusste, brachte er mein Herz zum Stolpern.“ (S. 84)

Amy betont ziemlich häufig in ihrer Erzählung, wie selbstständig und selbstbewusst sie ist. Wirkt übertrieben und einsam, statt wirklich stark, was vermutlich dargestellt werden soll. Die Beschreibung von Adam Black ist ebenso lächerlich, wie das Klischee der Außenseiterin. Zu viel Twilight geguckt und die Lux-Reihe gelesen? Adam Black ist so unverschämt wie Daemon Black und so unheimlich wie der Film-Edward Cullen; er ist übergriffig, was Körperkontakt betrifft und die starke, unabhängige Amy zerfließt in seinen Armen.

Summer Fields verfolgt in Zwischen Hell und Dunkel die Devise „Tell, don`t show“ und erklärt, wie die Protagonisten ihre Sätze gemeint haben. An dieser Geschichte habe ich nichts verstanden, außer das am Ende zwei tot sind.

Heiß wie die Hölle von Ava Cooper ist langweilig, es kommt keine Stimmung auf und das Ende zieht alles ins Lächerliche.

Ein vantaschwarzer Traum von Mayra North und Virginie Lestrange hat mich mit den vielen Perspektiven und Informationen schlichtweg überfordert. Vielleicht wäre hier ein ganzes Buch sinnvoller, als eine vollgestopfte Kurzgeschichte.

Cassedy Morgans Engelsgeflüster verherrlicht Selbstmord und Elina Suddens „Krone von Smargarien“ hat ein ganz schön straffes Erzähltempo. Die Thematik dieser Geschichte hat mir gefallen, doch was Smargarien ist, wurde nicht erklärt.

 

Das war auch der Augenblick, an dem ich aufgegeben habe. Ja, es fehlen noch zehn weitere Geschichten und ja, es ist unfair den anderen Autoren gegenüber, aber mir macht diese Kurzgeschichtensammlung keine Freude. Sie fing gut an und hat stark nachgelassen. Nun ist es so, daß man das bei Anthologien gar nicht verhindern kann. Es gibt immer Geschichten, die einen fesseln und andere, die die Lesezeit nicht wert waren. 

Ich kann trotzdem dieses Buch empfehlen, denn es ist unterhaltsam und abwechslungsreich. Am Ende jeder Geschichte gibt es noch Informationen über die Autoren, was durchaus praktisch ist, sollte man sich einige merken wollen. 

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