Seit der ersten Buch Berlin verfolge ich diese Messe aufmerksam und bin auch (fast) jedes Jahr dabei. Letztes Jahr, nach zwei Jahren Durststrecke, war ich schon sehr aufgeregt, wie die Messe in der Arena sein würde. Und dieses Jahr war sie nicht nur wieder dort, sondern auch wesentlich größer.

Hatte ich letztes Jahr noch das Gefühl zwischen den Ständen umhertanzen zu können, war es heute nicht nur merklich voller an Besuchern, sondern auch an Autoren, Verlagen und Künstlern. Jeder Stand wurde belagert, es gab viele Gespräche und noch viel mehr zu sehen. Auch ich wurde nicht nur von Leuten belästigt, sondern habe zurückbelästigt. 

Begonnen habe ich mit einem umherschweifen durch die Gänge, ich habe mir alles angeschaut, Verlage und Autoren geortet und alles in mich aufgesogen. Auf größeren Messen ist sowas ja leider nicht möglich, deswegen mag ich das heimelige Gefühl der Berliner Buchmesse.

Anschließend habe ich Kontakt zu Standmenschen gesucht und habe mit dem Talawah-Verlag angefangen. Das Gespräch mit dem Schauspieler, dessen Namen ich nicht mal weiß, war sehr angenehm und er hat mir direkt zwei Bücher aufgedrängt. Vielen Dank dafür! 

Und so zog ich von einem Stand zum nächsten, habe auf Bücher gezeigt und mir erzählen lassen, worum es geht. Wenn die Autoren so bereitwillig darlegen, worum es geht und Fragen beantworten, ist das die beste Alternative zu Klappentexten. Und auch wenn ich das ein oder andere Mal von einem Buch abgelassen habe, weil meine Frage nach expliziten Szenen bejaht wurden, habe ich doch eine gute Mischung mit nach Hause genommen. Zum Glück hatte ich nicht nur Beutel dabei, auch wenn ich nur einen genutzt habe, sondern auch ein Auto. Ich hätte meine Ausbeute nicht unbedingt nach Hause tragen wollen.

Obwohl es hauptsächlich Verlage und Autoren auf der Messe gibt, bekannte und unbekannte, große und kleine, waren auch ein paar andere Aussteller anzutreffen. So gab es zum Beispiel Lektoren, Selfpublisher-Unterstützer und Hörbuchsprecher und -Vertreiber. Unter anderem hat mich der Stand von StorySquirrel magisch angezogen, denn alles war so grün, voller Moos und kleinen Holzbücherchen. Ich hätte direkt einziehen können. Wie sich herausstellte, verkauft der Inhaber Marcel Hörbücher in Form von diesen Holzbüchern, die einen versteckten USB-Stick enthalten. Diese Idee fand ich so ansprechend, daß ich direkt traurig war, daß Hörbücher nichts für mich sind. 

Warum erzähl ich euch das alles? Weil die Messe noch am 01.10.2023 in der Arena Treptow ist und all die Autoren, Verlage und Künstler nur auf euren Besuch warten. Ich kann die Messe empfehlen, denn sie ist heimelig und es gibt Nischenverlage, die es auf großen Messen nicht gibt. Ein Besuch lohnt sich immer!