Titel: Romy – Mädchen, die pfeifen (Band 3)
Autor: Felicitas Fuchs
Verlag: Heyne
Seiten: 588
Taschenbuch
Reihe: Die Mütter-Trilogie
Hier geht es zu Minna, Band 1, und Hanne, Band 2.
Klappentext
„Sie empfand ihre Art zu leben als modern, aufgeschlossen und innovativ.“ (S. 378)
Wie gewohnt schließt auch der letzte Band der Mütter-Trilogie nahtlos an den vorhergehenden an.
Im Juni 1978 befindet sich Romy im letzten Ausbildungsjahr in einem angesehen Hotel. Sie lebt im Personaltrakt und ist sehr zufrieden mit ihrer Arbeit, seit sie bei ihren Eltern ausgezogen ist. Es gibt immer wieder Streit, doch Romy kann sich endlich frei entfalten. Ihre Familie hat sie hinter sich gelassen, soweit es möglich ist in einem kleinen Örtchen.
Romy war schon als Kind, zumindest in den Augen der Erwachsenen, aufmüpfig und gab Widerworte. Die einzige in der Familie, die sie wirklich liebte, war Oma Minna. Leider ist sie gestorben, ohne das große Familiengeheimnis zu offenbaren. Doch Romy läßt sich nicht unterkriegen und kämpft sich durch ihr Leben. Sie scheint immer das Beste aus allem zu machen und Haltung zu bewahren, so wie Mia dereinst, und ganz im Gegensatz zu Hanne. Als Romy heiraten möchte, braucht sie ihre Abstammungsurkunde und erfährt so die Wahrheit über ihren Vater. Die Suche nach ihren Wurzeln beginnt 1984 und endet erst 2017. Jeder Schritt ans Ziel ist mühsam und Romys Mutter Hanne ist überhaupt keine Hilfe. Was würden denn die Leute sagen, wenn sie erführen …
Für Romy hatte ich große Hoffnungen, nachdem im zweiten Teil Hanne so ein fürchterliches Leben geführt hat. Doch schien Romy von einem blöden Zufall in den nächsten zu geraten und obwohl sie so anders als Hanne ist, schließt sie ebenfalls die Augen vor Dingen, die sie nicht wahrhaben möchte. Obwohl die Gründe der beiden unterschiedlicher kaum sein könnten, sind sie sich dahingehend sehr ähnlich.
Spoiler
Ich kann viele Entscheidungen von Romy nachvollziehen, doch war sie trotz ihrer modernen Einstellungen streckenweise naiv oder hat mit Absicht weggeschaut. Das konnte ich nicht verstehen. Trotzdem bin ich froh, daß am Ende alles irgendwie gut ging, obwohl Hanne alles dafür getan hat, das Geheimnis zu verschweigen.
Nichtsdestotrotz ist die Mütter-Trilogie interessant, geschichtenreich und am Ende doch unterhaltsam. Asche auf mein Haupt, daß ich erst am Ende die Photos der Protagonistinnen in der Broschur am Anfang des Buches entdeckt habe. Sie geben den Frauen Gesichter und läßt ihre Geschichten wahr werden.
Kommentar schreiben