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Alles, was du in der Schule nicht gelernt hast, aber fürs Leben brauchst von C.Böck und D.Wiechmann

Titel: Alles, was du in der Schule nicht gelernt hast, aber fürs Leben brauchst

Autor: Corinna Böck, Daniel Wiechmann

Verlag: YES

Seiten: 349

Taschenbuch

 Klappentext
Warum lernen wir in der Schule eigentlich nicht, wie man ein glückliches und erfülltes Leben führt? Wer die Schule abschließt, hat vieles im Kopf – und ist leider trotzdem nicht ausreichend auf das Leben vorbereitet. Dieses unentbehrliche Handbuch schafft Abhilfe und vermittelt relevantes Alltags- und Gesellschaftswissen in kompakter Form. Wie mache ich eine Steuererklärung – und warum sollte ich das tun? Welche Rechte habe ich als Mieter? Welche Versicherungen brauche ich wirklich? Wie baue ich ein berufliches Netzwerk auf? Wie finde ich einen Job, der mich erfüllt? Wie verhandle ich mein Gehalt? Wie funktionieren gute Beziehungen? Wie streitet man richtig? Neben praxisrelevanten Fakten und Anleitungen stattet dieses Buch die Leserinnen und Leser mit wertvollen Tools aus, die dabei unterstützen, seinen Alltag zu meistern und in das Leben hineinzufinden, das man wirklich führen möchte.

„Warum lernen wir in der Schule eigentlich nicht, glücklich zu sein und ein erfülltes Leben zu führen? Warum lernen wir nicht, neugierig zu bleiben und mutig zu sein? Warum lernen wir nicht, uns mit Dingen zu beschäftigen, die uns wirklich interessieren und begeistern? Nichts gegen die Schönheit von Parabeln, die ein exponentielles Wachstum abbilden, oder den genialen, wohlausbalancierten Kreislauf der Photosynthese, der Leben ermöglicht, ohne Müll zu produzieren, und somit ein perfektes Vorbild für die Umsetzung von Kreislaufwirtschaft darstellt.“ (S. 15)

 

Alles, was du in der Schule nicht gelernt hast, aber fürs Leben brauchst ist ein gutes Buch für alle, die keinen Plan haben. Nicht nur für Schüler nach der Schule, sondern auch für Menschen, die einen Lebensabschnitt hinter sich lassen und nun auf eigenen Beinen stehen müßen. Ich hätte das Buch durchaus mit fast 30 Jahren sehr gut gebrauchen können.

Das Buch beginnt mit einer humorvollen Einleitung, die trotzdem voller Wahrheiten steckt. Die kleine Schrift ist gewöhnungsbedürftig, aber Schüler sind vermutlich kleine Schriftarten in großer Masse noch gewohnt. Das Inhaltsverzeichnis verrät, daß es wiederkehrende Themengruppen gibt. Die Kapitel sind übersichtlich, gut strukturiert und bauen aufeinander auf. Es wird nicht jedes Themengebiet nach dem anderen abgearbeitet, sondern immer wieder erweitert. Zum Beispiel fängt das Buch mit Psychologie 1 an, gefolgt von Job und Karriere 1, Organisation und Alltag 1, Finanzen und Steuern 1, um dann mit Psychologie 2 weiter zu machen. Alle genannten Quellen werden im Quellenverzeichnis aufgelistet, genauso wie Literaturempfehlungen zur Vertiefung einzelner Themen. Rundum gibt das Buch eine gute Übersicht zu verschiedenen Themen und macht es zu einem guten Begleiter für das Leben. Nicht nur für Schüler.

 

Trotzdem gibt es einige Kritikpunkte. Es werden häufig Persönlichkeitstest empfohlen, um gewisse Dinge zum Beispiel über sich selbst herauszufinden. Leider wird aber kein spezieller Test empfohlen, sondern auf das Internet hingewiesen. Da man im Internet alles findet, auch viel Schund, gerade bei Persönlichkeitstests, hätte ich mir hier einen direkten Link gewünscht.

Neben dem Gendern in diesem Buch (Mitarbeitende, Studierende) stört mich die Politik. So ein allumfassendes Buch sollte politikfrei sein, denn Politik gehört immer in eine gewisse Zeit, die dieses Buch theoretisch überdauern sollte. 

In dem Kapitel Kommunikation 2 geht es um Meinungen und Fake News. Als Hinweis, um Fake News zu erkennen, gibt es den Unterpunkt „Prüf die Quelle: Stelle sicher, dass die Nachricht aus einer seriösen Quelle stammt, die sorgfältig recherchiert und die Fakten gecheckt hat. Zu den verlässlichen Quellen zählen die öffentlich-rechtlichen Sender, sowie qualitativ hochwertige journalistische Nachrichtenportale wie spiegel.de, zeit.de, suedeutsche.de, faz.net oder tagesschau.de.“ (S. 305)

Es gibt genügend Beispiele, wo die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender und auch einiger Nachrichtenportale mehr als mangelhaft war, vor allem aber sind sie einseitig und nicht neutral. Unter sorgfältig recherchiert und Fakten gecheckt verstehe ich was anderes. Daher empfinde ich diese allumfassende Aussage, die nicht mehr als eine Meinung ist, als ziemlich aufdringlich und beeinflussend.

 

Alles, was du in der Schule nicht gelernt hast, aber fürs Leben brauchst ist ein guter Ratgeber, den man nicht zu ernst nehmen sollte. Er hat durchaus gute Ratschläge, erklärt vieles, aber man sollte, um dem eigenen Tipp auf S. 306 zu folgen, skeptisch sein. 

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