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Scholomance von N. Novik

Titel: Scholomance – Tödliche Lektion (Band 1)

Autor: Naomi Novik

Übersetzer: Doris Attwood

Verlag: cbj

Seiten: 467

gebundene Ausgabe

Reihe: Die Scholomance-Reihe (3 Bände)

 Klappentext
Eine Magierschule, in der Versagen den sicheren Tod bedeutet ...

Scholomance ist eine Magierschule, wie es sie noch nie gegeben hat: keine Lehrer, keine Ferien, Freundschaft nur als Mittel zum Zweck und sehr ungleiche Überlebenschancen. Es gibt nur zwei Wege heraus aus der Schule – die Abschlussprüfung oder den Tod. Galadriel, genannt El, ist bestens vorbereitet auf die Gefahren der Schule: Sie hat zwar niemanden, der ihr hilft, aber eine starke dunkle Gabe, mit der sie problemlos auf einen Schlag die Monster auslöschen könnte, die überall in der Schule lauern. Aber das würde auch ihre Mitschüler treffen. Anders als der unerträgliche Schulstar Orion, der ständig Leben rettet, tut El deshalb alles, um diese Gabe nicht zu nutzen – es sei denn, sie hat keine andere Wahl ...

„Ich machte mir tatsächlich Sorgen, ich könnte durch zu viel Häkeln auf die dunkle Seite gezogen werden.“ (S. 220)

 

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf dieses Buch gestoßen bin, doch bin ich froh, daß es passiert ist. Auch wenn ich leichte Startschwierigkeiten hatte, die nichts mit dem Buch, aber viel mit meiner chronischen Müdigkeit zu tun haben, bin ich am Ende doch total begeistert von der Lektüre.

 

Galadriel ist Schülerin der elften, und damit vorletzten, Klasse der Scholomance. Das ist eine Magierschule, die mächtige Zauberer in die Leere gebaut haben und praktisch ohne Lehrpersonal funktioniert. Die Schule kümmert sich um vieles, trotzdem ist jeder Tag ein Kampf. Scholomance besteht aus Schlafsälen, einem Speisesaal, Klassenzimmern und Laboren für Alchemie und anderen praktischen Fächern. Außerdem beherbergt sie Maleficaria, böse Wesen, die alles, was Mana besitzt, aussaugen oder fressen wollen. Oder beides. Und gerade junge Zauberer sind voll mit Mana.

Vor allem als Einzelgängerin, wie El eine ist, muß man besonders aufpassen. Gruppen werden seltener angegriffen. 

Sie erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive, und spickt sie mit allen nötigen und unnötigen Informationen. Manche Gedankengänge konnte ich nicht ganz nachvollziehen, weil sie zu verworren und kompliziert sind, doch finde ich ihr Wesen und Verhalten durchgehend sympathisch. Ihre Erzählweise ist trocken, gespickt mit dunklem Humor; genau mein Geschmack. „Weißt du, es ist geradezu beeindruckend […]. Du bist fast tot, und du bist immer noch der unhöflichste Mensch, der mir jemals begegnet ist.“ (S. 100)

„Ich ließ mich hart auf die Bank zurückfallen und fühlte mich definitiv wieder wie ich selbst. Mit anderen Worten: furchtbar genervt.“ (S.208-209)

 

Es ist schwierig, das Leseerlebnis in Worte zu fassen, ohne allzu viel zu verraten. Natürlich geht es auch um einen Jungen, mit dem El auf gar keinen Fall zusammen ist; es geht aber auch um Klassenunterschiede, denn es gibt geschützte Zusammenschlüsse von Magiern, die Enklaven genannt werden, und es gibt die Unabhängigen, die es schwieriger im Leben haben; es geht aber auch um Freundschaft, um das eigene Wesen und eine Prophezeiung, mit der El mehr oder weniger hadert. Dieses Buch ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch ein kleines Erlebnis, und zum Glück der Beginn einer Trilogie.

 

 

„Meine Affinität ist die Massenvernichtung, weshalb ich nicht allzu viel Gelegenheit hatte, mich darin zu üben […].“ (S.45)

 

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