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Reihenempfehlung: Nordblut von M.Valentin

Reihe: Nordblut

Titel: Wölfe wie wir, Spiel der Götter, Gegen den Wind, Zum Horizont!, Ferne Gezeiten

Autor: Mira Valentin

Taschenbuch (beim WunderZeilenShop mit Farbschnitt)

 

Zur Rezension des ersten Teils geht es hier.

 

Diese Reihe ist absolut empfehlenswert. Die Charaktere sind interessant, aufregend und manchmal sogar liebenswert; die Handlung ist von der ersten Seite bis zur letzten, umfangreich, abenteuerlich und rundum fesselnd; die Atmosphäre ist düster, winterlich (spielt zum größten Teil auch in Island) und göttlich; inwiefern die Geschehnisse oder Personen echt sind, kann ich nicht einordnen, aber ich verlasse mich einfach auf die Anmerkungen der Autorin. Alles in allem wirkt der geschichtliche Hintergrund authentisch und macht Nordblut zu einem einzigartigen Vergnügen.

 

Die Geschichte beginnt in Island 982 n. Chr. mit einer Familienfehde zwischen den Wölfen und den Drachen. Es geht um Bettpfosten, und das ist nicht mal schlüpfrig gemeint.

Zu den Wölfen gehört Sven, der Vater, Erlendur, der älteste Sohn, Jorunn, die Tochter, und Ulf, frisch geboren. Die Mutter ist bei der Geburt gestorben, was der Auslöser für viele Entscheidungen ist, die das weitere Leben aller beeinflußt.

Zu den Drachen gehören Erik der Rote, seine Frau Thjodhild, sein Erstgeborener Leif, der den Beinamen der Unglückliche trägt, der mittlere Sohn Thorstein und Thorvald, der Jüngste. Hinzu kommt noch Freydis, eine Bastardtochter, die ganz schön viel Schwung in das Langhaus bringt.

 

Auf den ersten Blick wirkt es wie eine Romeo-und-Julia-Geschichte, doch das ist nur der oberflächliche Eindruck. Es geht natürlich um die nordischen Götter, und der Kampf für oder gegen das Christentum; es geht ums nackte Überleben, um Kriege, Machtspielchen und die große Liebe. Die Selbstfindung und das Hadern mit dem eigenen Schicksal ist ebenfalls ein großes Thema. 

Erzählt wird aus mehreren Perspektiven, doch drei Hauptpersonen sind Jorunn von den Wölfen, Leif von den Drachen, und der dunkle Krieger Halfdan. 

Wer, wie die Götter, ein einfaches Spiel mit klaren Regeln erwartet, wird schnell merken, daß Menschen nicht in gut und böse einzuteilen sind, und ihre Handlungen ebenso schwer zu beurteilen sind, wie ihre Beweggründe.

 

Ich kann diese Reihe jedem empfehlen, der historische Romane vor allem zur Wikingerzeit mag, der komplizierte Schicksale und Göttergeschichten liebt, wohl durchdachte Handlungsstränge am Ende vereint sehen möchte, oder wirklich richtig gut unterhalten werden möchte. Mir sind die Charaktere alle so sehr ans Herz gewachsen, daß meine Angst, sie würden alle am Ende sterben, grenzenlos war. Bis zur letzten Seite habe ich mit allem gerechnet.

 

„Wenn die Götter mit dir spielen, 

dann senke demütig dein Haupt.“

(Nordblut 1, S.8)

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