Kurz nachdem ich den Morgenmantel öffentlich gezeigt habe, kam Julia Hartmann, eine Autorin und Streamerin auf Twitch, auf mich zu und hat gefragt, ob ich ihr einen Hanten nähen könnte. Das ist eine japanische Hausjacke. Da sie, genau wie ich, eine Frostbeule ist, wollte sie die Jacke schön warm haben.
Nach ein paar Beispielbildern und einer ausführlichen Stoffsuche, habe ich den Auftrag angenommen.
Benutzt habe ich einen petrolfarbenen Musselinstoff für außen und einen weißen Fleecestoff für innen. Beide Stoffe fühlen sich sehr weich an; besonders der Fleecestoff war kuschelweich und würde in einer Jacke schön wärmen.
Da ich keine Schnittmuster habe, musste die Jacke konstruiert werden. Dabei habe ich mich nach Akikos Maßen und Wünschen gerichtet und ein Probestück angefertigt.
Nachdem dieses erste Stück anprobiert und ein paar Änderungen vorgenommen wurden, ging es an den richtigen Hanten. Da das Fleece wundervoll fusselt, wollte ich alle rohen Enden unter dem petrolfarbenen Stoff versteckt haben. Daher habe ich den Außenstoff an den Rändern 5cm länger zurecht geschnitten und am Ende umgeschlagen. Alle Nähte liegen versteckt zwischen den Stoffschichten und die fertige Jacke fühlt sich warm und weich an.
Ein wenig nervös habe ich das gute Stück an seine Besitzerin geschickt und auf Antwort gewartet.
Sie ist sehr zufrieden, das gute Stück passt perfekt und jetzt ist Akiko für den Winter gerüstet.
Das ganze Projekt hat mir Spaß gemacht und ich habe einiges dazu gelernt. Vor allem das Fleece hat mich vor Herausforderungen gestellt, die ich ganz gut gemeistert habe. Ich habe sogar überlegt, mir selbst so eine Hausjacke zu machen, da ich im Winter ganz besonders doll friere. Aber weiter bin ich mit meiner Überlegung noch nicht. Erstmal kommt der Sommer, dafür müssen Röcke genäht werden ...
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