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Weißblütig von T. Potrafke

Titel: Weißblütig – Die Einberufung (Band 1)

Autor: Tally Potrafke

Seiten: 313

Taschenbuch

Trilogie: Weißblütig

 

Klappentext:

Blau. Rot. Braun. Schwarz. Inmitten der Wüste erhebt sich die Stadt Maraisah, deren Volk in vier Sektionen unterteilt ist. Diese werden seit Anbeginn nach den Blutfarben bestimmt. Jährlich sorgt die Einberufung dafür, dass diese Ordnung bestehen bleibt. Doch was wäre, wenn es eine weitere Sektion gäbe, deren Mitglieder seit Jahrhunderten verfolgt und getötet wurden, deren Existenz jedoch ein gut gehütetes Geheimnis ist? Als auch die 17-jährige Eljesa einberufen wird, steigt sie unerwarteter Weise in eine höhere Sektion auf. Das neue Leben am Palast bringt jedoch nicht nur ungewohnten Luxus, sondern auch einige Unannehmlichkeiten mit sich. Als sich dann aber herausstellt, dass Eljesas Einberufungsergebnis nicht mit ihrer tatsächlichen Blutfarbe übereinstimmt, steht sie vor der Frage: Was, wenn du nicht in die Gesellschaft passt? Und wieso wirst du deswegen automatisch zu einem Risiko für das gesamte Volk? Eine dystopische Welt, in der die Hoffnung und die Liebe noch längst nicht vergessen zu sein scheinen. 

 

„Die Wüste erscheint an manchen Tagen so mächtig, beinahe als wäre sie unendlich. Wir sind nichts weiter als ein Windhauch im Sand, […]“ (S.138)

 

Im entfernten Antigua wächst Eljesa bei einer liebevollen Familie auf, die, wie alle Bauern, zu der Sektion der Braunen gehört. Als die Einberufungspapiere ankommen, macht sie sich schweren Herzens von ihrer Ziehfamilie auf in die Hauptstadt. 

Im Palast wird durch einen Bluttest offenbart, daß Eljesa gar keine Braune ist. Kurzerhand wird sie zu einer Hofdame und hat im Palast für Ordnung zu sorgen. An ihrer Seite ist ihre neue Freundin Chayme, die als einzige nett zu ihr war, als sie noch als Braune galt. Zusammen bewältigen sie den Alltag und geben sich gegenseitig Halt.

 

„Ich bin in Antigua aufgewachsen, dort gab es immer nur Braune und somit habe ich die Einteilung in Sektionen nie wirklich kennen gelernt […]. Daher behandle ich meine Mitmenschen nach dem einfachen Prinzip: wenn jemand nett zu mir ist, dann bin ich auch zu ihm nett.“ (S. 97)

Eljesa ist für ihre 17 Jahre sehr naiv und  häufig unwissend. Selbst wenn ihr die Wahrheit buchstäblich vor Augen geführt wird, verdreht sie diese in ihrem Kopf, daß es fast schon an Dummheit grenzt.

 

Die Einberufung ist der erste Teil einer Trilogie und handelt von den ersten Monaten in Eljesas Leben als Rote im Palast. Es gibt zwar immer mal wieder Angriffe auf den Palast oder die Stadt, aber ein richtiger Konflikt entsteht nicht. Im Mittelpunkt steht vor allem die anbahnende Beziehung zu einem Blauen. Doch Intersektionale Beziehungen sind verboten, und der Blaue ist einer der Höchsten im Palast.

Eljesas Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Allerdings kommen auch noch andere Personen zu Wort. Ihre Sichten werden aus der Perspektive der dritten Person berichtet. Dazu gehört der Höchste Blaue Kadeen, der ein Auge auf Eljesa geworfen hat, Cheyme, die beste Freundin, ein Brauner namens Zarif, der ebenfalls im Palast arbeitet und noch ein  paar Nebencharakter. Alle tragen nicht nur zur Gesamtgeschichte bei, sondern haben auch ihre eigene zu erzählen, wodurch Abwechslung ins Geschehen kommt.

 

Obwohl mir die Geschichte in diesem unaussprechlichen Land mit den ebenfalls fremden Nachbarn und den unterschiedlichen Sektionen gut gefallen hat, könnte das Buch eine Überarbeitung, Lektorat und Korrektorat gebrauchen. Es gibt viele Wörter, die in der Hast falsch geschrieben wurden, hier mal ein Buchstabe zu viel, da mal einer zu wenig; sein statt mein, bist statt ist. Je weiter das Geschehen voranschreitet, desto häufiger fallen diese Fehler auf. Hinzu kommen unglücklich gewählte Sätze, die man eleganter hätte schreiben können. Ich bin bei weitem kein Profi, meine Blogartikel werden selbst gegengelesen. Doch wenn die Mutter der Autorin ebenfalls Bücher schreibt und veröffentlicht, hätte sie ihrer Tochter mit Rat und Tat und einem Lektorat beistehen können. Wobei ich kein Buch der Mutter gelesen habe, vielleicht sind sie ja ähnlich.

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