Reihe: Skulduggery Pleasant (bisher sind 14 Teile erschienen plus Tanith Low als Teil 7 ½ und ein Buch mit Kurzgeschichten)
Autor: Derek Landy
Übersetzer: Franca Fritz, Heinrick Koop. Ursula Höfker
Verlag: Loewe
Gebundene Ausgabe, Taschenbuch, eBook
»„Also bleibt mir nur ein Ausweg. Ich muss zu Gewalt greifen.“
„Ah,“ sagte Pleasant. „Keine gute Idee.“
Unruh zuckte die Schultern. „Gewalt ist unsere große Stärke.“
„Eine unserer besten Eigenschaften.“«
(S.12, Tot oder lebendig, Band 14)
So fängt alles an:
Als Stephanie Edgley zwölf Jahre alt ist, stirbt ihr Onkel Gordon, ein berühmter Horror-Schriftsteller. Bei der Testamentseröffnung fällt ihr ein seltsam gekleideter Gentleman auf, der einen ebenso seltsamen Namen hat: Skulduggery Pleasant. Er ist Detektiv und Stephanie wird schnell klar, daß er den Mord an ihrem Onkel untersucht. Denn was sollte es sonst gewesen sein.
Die Welt:
Die Welt der Zauberer ist der unseren nicht unähnlich. Tatsächlich leben sie direkt unter uns, wenn sie nicht gerade in vor uns Sterblichen verborgenen Städten wohnen. Sie haben ein eigenes Rechtssystem und ihre Geschickte werden aus den sogenannten Sanktuarien gelenkt. In jedem Land gibt es mindestens ein Sanktuarium, die von jeweils drei Großmagiern geführt werden.
Skulduggery Pleasant ist ein Detektiv im irischen Sanktuarium und Abenteuer finden meistens in Irland statt.
Namen:
Namen haben Macht und so haben alle Zauberer drei Namen. Der erste ist der gegebene Name, der von den Eltern zur Geburt ausgesucht wurde. Mit diesem Namen kann man bereits Macht über eine Person ausüben und sie zum Beispiel daran hindern, das Haus zu verlassen, oder sie in einen tiefen Schlaf versetzen. Daher nehmen Zauberer einen neuen Namen an, den sie sich selbst ausgesucht haben und der möglichst gut zu ihnen selbst passt. Selbstverständlich gibt es auch Zauberer, die ihren Namen mit weniger bedacht auswählen, zum Beispiel Luke Skywalker.
Der dritte ist der wahre Name, der Ursprung der Magie und in den seltensten Fällen bekannt. Sollten Feinde das Wissen um den wahren Namen erlangen, können sie damit allerlei Unsinn anstellen und die Person ist ihnen willenlos ausgesetzt. Auf der anderen Seite kann das Wissen um den eigenen wahren Namen der Magie die Grenzen nehmen. Es gibt nur sehr wenige Zauberer, die ihren wahren Namen kennen und ihr Potential ist unermesslich.
Magie:
Es gibt unterschiedliche Zweige der Magie, zum Beispiel Elementemagier, Totenbeschwörer oder höhere Disziplinen wie die Sprache der Magie oder Teleportation. Jeder Magier kann sich in verschiedenen Arten ausprobieren, bis seine Magie aufwallt und ihr volles Potential entwickelt. Dies geschieht meist zwischen dem 18. und 20. Lebensjahr. Bis dahin sollte man sich für einen Zweig entschieden haben und hat dann den Rest seines Lebens Zeit, seine Fähigkeiten zu perfektionieren.
Skulduggery Pleasant:
Der Gentleman mit der Feuerhand (Titel von Band 1) ist nicht nur Detektiv und über 400 Jahre alt, er ist auch ein Skelett. Als solches ist er überall leicht erkennbar und ziemlich bekannt. Er besitzt eine samtweiche Stimme, ein riesiges Ego und trockenen Humor. Seine Feinde fürchten nicht nur seine Fäuste und Magie, sondern auch sein loses Mundwerk.
Stephanie Edgley:
Stephanie ist ein normales Mädchen, als sie in den Sog der Magierwelt hineingezogen wird. Sie nimmt Walküre Unruh als Namen an und trainiert ihre magischen Kräfte. Zusammen mit Skulduggery Pleasant untersucht sie magische Fälle und rettet die Welt. Sie ist ebenso von sich selbst überzeugt, wie Skulduggery, und auch mit ihrem Mundwerk steht sie ihm in nichts nach. Zusammen sind sie überall gefürchtet und berüchtigt.
Meinung:
2014 wurde mir Skulduggery Pleasant empfohlen und seitdem begleitet er mein Leseleben. Die erste Staffel besteht aus neun Bänden. Enttäuscht vom Ende von Band 9, brachte sie Derek Landy dazu, eine weitere Staffel zu schreiben. Seit 2017 erscheint jedes Jahr im November ein weiteres Buch. Langeweile kommt dabei jedoch nicht auf.
Ich mag die Welt, die Charaktere und den Humor. Mit Veröffentlichung des 14. Bandes hatte ich mich entschieden, alle Bücher nochmals zu lesen. Sie sind unterhaltsam, spannend und ein schöner Zeitvertreib. Kritik bleibt aber nicht aus.
Kritik mit Spoiler zu Charakteren
Für Jugendbücher finde ich die Gewalt, die präsentiert wird, zu intensiv. Bei Skulduggery und Walküre fliegen erst die Fäuste und dann werden Fragen gestellt. Es fließt viel Blut. Entsprechend viele Tote stapeln sich. Daher sind sie für Jugendliche ungeeignet, aber für Erwachsene unterhaltsam, sofern man sich für Magie und einen speziellen Humor erwärmen kann.
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