Titel: Der Lehrling des Feldschers 3
Autor: Greg Walters
Seiten: 369
Taschenbuch
Reihe: Die Feldscher Chroniken
Klappentext:
Wir schreiben das Jahr 1645. Im Heiligen Römischen Reich tobt seit 28 Jahren ein mörderischer Krieg und er scheint kein Ende zu nehmen.
Nach dem Tod seines Meisters Martin steht Gustav vor dem Nichts. Einzig Anike tröstet ihn über den schweren Verlust hinweg. Als sie ihn bittet, ihrem besessenen Vater zu helfen, erkennt Gustav, dass der Schlüssel dazu – Martins Codex Daemonum – für ihn keinen Sinn ergibt. Er muss erst seine Lehre abschließen, um mit dem geheimnisvollen Buch zurechtzukommen. Torstensson besorgt ihm einen neuen Meister, aber der trachtet Gustav nach dem Leben. Ein waghalsiges Spiel beginnt, bei dem es für Gustav um alles geht.
„Passt auf euch auf! Die schöne Mela kann nicht immer rechtzeitig zur Stelle sein, um euch zu retten. Der eigentliche Krieg beginnt erst.“
Eine fantastische Geschichte, im Umfeld des Dreißigjährigen Krieges.
Nach Martins Tod trauert Gustav um seinen Meister. Doch direkt nach dessen Beisetzung kommt ein schwarzer Feldscher auf ihn zu. Dieser stellt sich als Meister Zangerberg vor und nimmt Gustav als dritten Lehrling bei sich auf. Schnell stellt Gustav jedoch fest, daß Zangerberg seinen Fokus weniger auf das Heilen von Menschen und Dämonen oder die Ausbildung seiner Lehrlinge legt, sondern vor allem um Ansehen bemüht ist, was auch der einzige Grund ist, warum er Gustav bei sich aufgenommen hat. Selbstverständlich folgt ihm der Ärger auf dem Fuße.
Im letzten Teil dieser Reihe wird die Entwicklung von Gustav besonders deutlich. Er ist nicht nur sicher in der Behandlung von Menschen, sondern bewegt sich auch im politischen Geschehen geschickt. Er rennt nicht kopflos in ein Abenteuer, sondern wägt das für und wider ab, zumindest wenn er Zeit dafür hat.
Nur Mela ist mir zu kurz gekommen, ist sie mir im letzten Teil doch sehr ans Herz gewachsen. Allerdings waren die Ereignisse alle stimmig und Gustavs Entscheidungen, Mela nicht mit hineinzuziehen, nachvollziehbar. Dafür waren ihre seltenen Auftritte umso spektakulärer.
Der Lehrling des Feldschers ist eine phantastische Reihe mit historischem Bezug, die mir von diesem Autor bisher am besten gefallen hat. Gustav ist ein sympathischer Protagonist, dessen Ausbildung sich nicht nur auf sein Können als Heiler beschränkt. Auch die Nebencharaktere sind charmant und die Gegenspieler nicht zu verachten. Rundum eine gelungene Reihe.
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