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Eduschée von T.Dawson

Titel: Eduschée – Erbarmungslose Welt

Autor: Timothy Dawson

Seiten: 324

Taschenbuch/ eBook

 

Klappentext:

Die junge Marla träumt von Abenteuern und der großen, weiten Welt. Als eines Abends das Gasthaus ihrer Eltern überfallen wird, werden die Träume zwar Realität, doch Marla verliert mehr, als ein Mensch zu geben hat. Sie schwört Rache und begibt sich zusammen mit dem mysteriösen Söldner Zacharias auf einen Rachefeldzug durch die Südmark.

 

Dabei kreuzen seltsame Gestalten ihren Weg, so geheimnisvoll wie das Land selbst: der Schattenjäger Bogdan, die blinde Hexe Misha, das Schubkarrengespann Wulff und Etzel, der beringte Ansgar, Wolly die Wildsau – und die Wächterin der Seelen höchstpersönlich.

 

Düster, bewegend und nichts für schwache Nerven – das faszinierende Fantasydebüt von Thriller-Bestsellerautor Timo Leibig alias Timothy Dawson.

 

„Ihr Blick suchte das brennende Wirtshaus, und als sich die Flammen in ihren Augen spiegelten, flüsterte sie: »Die Welt ist erbarmungslos.«

Zacharias löste die Umarmung und sagte. »Willkommen auf Eduschée.«

Marla sah zu ihm auf. »Eduschée?« Ihre Stimme war heiser.

»Der alte Name unserer Welt.«

»Was … was bedeutet er?«

»Genau das, was du gesagt hast, Marla: erbarmungslose Welt.«“ (S.51)

 

Eduschée ist in viele einzelne Geschichten unterteilt, die von Zwischenspielen unterbrochen werden. In diesen Zwischenspielen erfährt man die Geschichte des Foltermeisters des irren Königs. Dieser hat schon mit 15 Jahren die Stelle beim König angetreten. „Als ich am Rand des Grabs stehe, denke ich an morgen. Ich werde – wie es Brauch ist – in die Fußstapfen meines Vaters treten. Er hatte das Amt des Foltermeisters schon von seinem Vater übernommen, und der von seinem.“ (S. 56)

In der Welt von Eduschée holt die Wächterin die Seelen am Ende ihres Lebens. Jeder tritt vor sie und muss sich für seine Taten rechtfertigen, weswegen sie in den vielen Teilen des Buches eine wichtige Rolle spielt.

 

Zacharias ist ein Söldner, ein Mörder und ein Halsabschneider. „Es gibt eine Sage aus der Zeit der Dämmerung, die besagt, dass es Scharfrichter gab, harte, gerechte Männer, die Menschen enthaupten und wieder zum Leben erwecken konnten, wenn der Enthauptete reinen Herzens war.“ (S.22) Als das Wirtshaus, in dem er die Nacht verbringen wollte, angegriffen wird, kämpft er um sein Leben. 

Drei Kräuterhexen finden das abgebrannte Wirtshaus und spüren Magie in der Luft. Um dem Wirker dieser Magie nicht über den Weg zu laufen, nächtigen sie im Wald.

Ein einsamer Wanderer entdeckt diese Frauen an einem Feuer im Wald. Weil er sich vor ihnen fürchtet, macht er einen Umweg und gerät an einen Irrwicht, der sich nur von einer Geschichte besänftigen lässt.

Diese zufällig wirkenden Begegnungen und damit verbundenen Geschichten ziehen sich durch das ganze Buch. Die Begebenheiten um Marla und Zacharias scheinen dabei eher nebensächlich, und doch verbinden sie alles miteinander und runden die einzelnen Geschichten ab.

 

Die Erzählweise von Eduschée gefällt mir sehr gut, denn sie gibt Möglichkeiten für viele weitere Abenteuer. Laut der Danksagung des Autors am Ende des Buches ist die Weiterführung der einzelnen Geschichten nicht völlig ausgeschlossen. Ich hoffe sehr, daß er irgendwann nach Eduschée zurückfindet, denn so erbarmungslos diese Welt auch scheint, ist sie doch einen Besuch wert. Sicher vom Lieblingsleseplatz aus, natürlich.

 

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