Titel: Geschichten aus dem Unteren Reich (1)
Autor: Markus Krüger
Seiten: 94
Taschenbuch/eBook
Klappentext:
Selbst der Aufenthalt in der Psychiatrie kann Horror-Autor Markus Krüger nicht davon abhalten, schaurige Geschichten zu veröffentlichen. Mit sieben brandneuen Kurzwerken führt der Meister des Makabren seine Leser hinab ins Untere Reich. Seien auch Sie dabei, wenn ein junger Arzt bei einem Patienten eine unerklärliche Krankheit diagnostiziert, eine alte Dame besser niemals aus dem Fenster heraus die Vögel gefüttert hätte und ein Hausverwalter im Keller seines Auftraggebers eine grausige Entdeckung macht!
Wer sich selbst als „Meister des Makabren“ bezeichnet, selbst wenn es ein fiktiver Autor ist, der weckt hohe Erwartungen. Diese Kurzgeschichten konnten meine Erwartungen nicht erfüllen, trotzdem haben mich einige Geschichten unterhalten.
In den Kurzgeschichten trifft man auf verschiedene Menschen unterschiedlichen Alters in Alltagssituationen. Sei es ein Arzt in der Nachtschicht, eine alte Frau und ihre Vögel oder ein Mann mit seinem Hund. Sie alle stoßen auf etwas Überraschendes, was einem das Gruseln lehren könnte, wenn die Handlung nicht so vorhersehbar wäre.
Es war schon in der ersten Geschichte „Druck“ offensichtlich, dass der Arzt sich angesteckt haben muss. Die Vögel der alten Frau in „Nachts schlafen die Vögel doch“ finden es nicht witzig, dass sie nicht mehr gefüttert werden und setzen sich zur Wehr. Einzig die letzte Geschichte „Unter keinen Umständen öffnen“ sticht hervor, denn sie ist auf eine makabere Art sehr romantisch.
In der vorletzten Geschichte „Der böse Mann“ sind mir die kurzen Hauptsätze mit wiederkehrendem Anfang negativ aufgefallen.
„Der Mann brachte den Gednaken nicht zu Ende. […]
Der Mann starrte unschlüssig ins Dunkel. […]
„Der Mann wandte den Kopf[…].“ (S.61)
Diese Häufung zieht sich durch die ganze Geschichte und hat von der nebeligen Umgebung und dem flüsternden Stimmchen des Mädchen abgelenkt. Ich habe das vorhersehbare Ende der Geschichte herbei gesehnt.
Für Fans des Horrors sind die Geschichten vermutlich etwas langweilig, für alle anderen bieten sie eine nette, kurzweilige Unterhaltung. Mich haben sie, bis auf die letzte Kurzgeschichte, nicht überzeugt.
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