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Reread: Die Feenjägerin von E. May

Titel: Die Feenjägerin (The Falconer)

Autor: Elizabeth May

Übersetzer: Kathrin Wolf

Verlag: Heyne

Seiten: 397

Taschenbuch

Reihe: Falconer-Trilogie, nur zwei Bände ins Deutsche übersetzt

 

Klappentext:

Schön, talentiert und tödlich – Aileana Kameron hat nur ein Ziel: die Feen, die ihre Mutter getötet haben, zur Strecke zu bringen

Ballsaison im Edinburgh des Jahres 1844: Jeden Abend verschwindet die junge und bildschöne Aileana Kameron für ein paar Stunden vom Tanzparkett. Die bessere Gesellschaft zerreißt sich natürlich das Maul über sie, aber niemand ahnt, was die Tochter eines reichen Marquis während ihrer Abwesenheit wirklich tut: Nacht für Nacht jagt sie mithilfe des mysteriösen Kiaran die Kreaturen, die vor einem Jahr ihre Mutter getötet haben – die Feen. Doch deren Welt ist dunkel und tückisch, und schon bald gerät Aileana selbst in tödliche Gefahr …

 

Wir blicken einer waschechten Apokalypse ins Auge […]. Da gibt‘s auf der ganten Welt nicht genug Tee, um mich zu beruhigen.“ (S. 327)

 

Aileana Kameron hat vor einem Jahr, bei ihrem Debütantinnenball, den Mord an ihrer Mutter beobachtet. Es wurde erzählt, dass es ein wildes Tier war. Doch die Gesellschaft glaubt, dass Aileana ihre Mutter umgebracht hat. Niemand weiß, wie es wirklich geschehen ist. Denn niemand glaubt mehr an Feen. Doch Aileana kennt die Wahrheit und ist seitdem auf der Suche nach dieser einen Fee.

Aileana ist ein zwiegespaltener Charakter. Einerseits braucht sie die nächtliche Jagd nach Feen und wünscht sich die Rache an der Mörderin ihrer Mutter. Andererseits vermisst sie ihr belangloses Leben von früher, als Bälle und eine Heirat das Wichtigste in ihrem Leben waren. Um den Schein zu wahren, besucht sie mit ihrer besten Freundin Catherine alle gesellschaftlich anerkannten Bälle. Doch die Feen und Aileanas Blutdurst zwingen sie, die Veranstaltungen regelmäßig zu verlassen. Sie redet sich ein, dass sie duch die Feenjagd Menschen rettet und ihr Ruf nicht weiter zu ruinieren ist.

In Edinburg 1844 gibt es einige fortschrittliche Erfindungen: neben den schwebenden Lampen werden Kutschen durch Dampfmaschinen betrieben, es gibt Teeauffüllmaschinen und Aileana hat sich ein Fluggerät konstruiert, welches wie eine Fledermaus fliegt. Sie bastelt gerne an Maschinen herum, um ihre Gedanken zu sortieren. Jede ihrer Feenwaffen selbst konstruiert.

 

Trainiert wird Aileana von Kiaran McKay, ein Daoine Sìth, eine sehr mächtige Fee. Er ist der typische gutaussehende, aber emotionslose und kalte Typ, der in manchen Augenblicken seine menschliche Seite durchblicken lässt. Er hat viele Geheimnisse und erzählt Aileana nur das nötigste. So verheimlicht er ihr, dass sie eine Falknerin ist und was das für die Feen bedeutet. Erst durch einen Unfall, der Aileana fast das Leben kostet, wird ihr das Ausmaß ihrer nächtlichen Jagden bewusst.

 

Neben Kiaran hat Aileana die kleine Fee Derrick als Freund. Derrick wohnt in ihrem Kleiderschrank, repariert ihre kaputten Kleider und ist süchtig nach Honig. Außerdem hat er ein großes Ego und einen ebenso großen Beschützerinstinkt, wenn es um Aileana geht. Er kann Kiaran nicht leiden und wünscht sich seinen Kopf als Trophäe. Doch wenn es brenzlig wird, ist auf ihn Verlass.

 

In dieser Geschichte vermischt sich das historische Schottland mit dem wahrgewordenen Aberglauben an Feen, gespickt mit Steampunk Elementen. Die Beziehung zwischen Aileana und Kiaran ist vorhersehbar und nicht außergewöhnlich. Doch der Konflikt mit den Feen, die bevorstehende Apokalypse, ist spannend und regt zum Weiterlesen an. Die sich entwickelnde Liebesgeschichte bleibt hoffentlich nebensächlich, ein Beiwerk zum eigentlichen Feenkampf.

 

 

 

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