Titel: Die Bestien Chroniken -Bestias (Band 1)
Autor: Greg Walters
Seiten: 373
Taschenbuch/ eBook
Reihe: Die Bestien Chroniken
„Kol war wie eine Krankheit, die in die Menschen sickerte und immer stärker ausbrach, je länger sie sich hier aufhielten.“ (S.161)
Klappentext:
Was haben eine stotternde Zauberin, ein intellektueller Barbar, ein Junge der Zuneigung für tödliche Bestien empfindet und ein unglücklicher Narr gemeinsam? Gar nichts, außer einem miesen Schicksal und der Bürde, dass sie nur gemeinsam ihre untergegangene Welt vor der vollkommenen Vernichtung retten können….
Tödliche Bestien haben die Macht in der Welt übernommen. Nur in der ewigen Stadt Kol leistet die menschliche Zivilisation noch Widerstand. Geschützt von einer magischen Kuppel, trotzt sie den unnatürlichen Kreaturen. Doch auch innerhalb der Stadtmauern ist es alles andere als sicher, denn dort lauert das gefährlichste aller Wesen – der Mensch.
Als die Bestien über die Menschheit kamen, kam auch die Magie in ihre Welt. Doch eine Stadt wurde verschont, die einzige Stadt, die es noch gibt. In Kol lebt die Sorglosigkeit, denn sie wird tagsüber von den Bestien verschont und nachts von Magiern durch eine Kuppel beschützt.
In Kol finden jede Saison Gladiatorenkämpfe gegen Bestien statt, um die Vorherrschaft der Menschen über die Bestien zur Schau zu stellen. Als drei Jugendliche aus unterschiedlichen Gründen in die Arena kommen und antreten sollen, ändert sich jedoch alles.
Das weiße Cover bildet einen starken Kontrast zu Greg Walters Farbseher-Saga. Vor allem die mit Bleistift gezeichneten Bestien haben mich angesprochen und neugierig gemacht.
Schnell lernt der Leser drei unterschiedliche Charaktere kennen: Tarl, der Waisenjunge und Bettler, der vor einer Diebesbande flieht; Ceres, eine stotternde Magischülerin; Balger, ein Barbar aus den weitläufigen Landen. Sie alle finden sich in der Arena als Gladiatoren wieder, und jeder geht anders mit seiner Situation um. Jetzt könnte man meinen, wieder so ein Dreiergespann mit einem intelligenten Mädchen, einem Helden und einem Sidekick. Weit gefehlt! Diese drei überraschen mit ihren verborgenen Talenten.
Die Welt ist anders, als wir sie kennen. Bestien haben die Menscheit zusammengetrieben. Kol, was Hoffnung in der alten Sprache bedeutet, ist die einzige Stadt, die es noch gibt. Sie erinnert an das alte Rom; die Bevölkerung wird mit Gladiatorenkämpfen unterhalten, Sklaven werden auf dem Markt feil geboten, und die Stadt wird von den Reichsten der Reichen regiert. Hinzu kommen die Magi, die die Stadt mit einer Kuppel schützen, und ebenfalls zu den sieben reichsten Familien gehören. Nur Externi verlassen die Stadt regelmäßig und bringen Nahrungsmittel aus den weitläufigen Landen in die Stadt, aber die meisten Bürger verlassen Kol nie. Deswegen sind die Menschen aus den weitläufigen Laden für sie ungebildete Barbaren. Balger beweist jedoch, dass diese „Barbaren“ die Bestien besser kennen als die „zivilisierten Menschen“ aus der Stadt.
Die Kapitel werden immer aus der Sicht der einzelnen Charaktere beschrieben, gekennzeichnet durch ihre Namen als Kapitelüberschrift. Zwischen diesen gibt es Auszüge aus den Bestien-Chroniken aus der alten Zeit. Diese geben der Geschichte noch eine extra Portion Spannung. Anfangs scheinen die Chroniken nicht in die aktuellen Geschehen zu passen, doch je weiter sich die Protagonisten von Kol entfernen, desto mehr offenbart sich die Wahrheit hinter den Chroniken.
Neben den Verhältnissen in Kol, den zwielichtigen Machenschaften der reichen Familien, dem Abgrund der Zivilisation, bilden die weitläufigen Lande einen starken Kontrast. Doch vor allem die Bestien in dieser Welt sind unterhaltend und ich bin schon gespannt, wie es mit Tarls kleinem flauschigen Freund weiter geht.
Kommentar schreiben