Titel: #wirsindnochmehr: Deutschland in Aufruhr
Herausgeber: Hanno Vollenweider
Autoren: Vera Lengsfeld, Niki Vogt, Heiko Schrang, Roger Letsch, Hanno Vollenweider, Ramin Peymani, Jürgen Fritz, Peter Helmes, Thomas Böhm, Christian Jung, John James, Marcus Franz, David Berger, Friedemann Wehr, Maria Schneider, Naomi Seibt, Imad Karim, Michael Stürzenberger, Wolfgang van de Rydt, Petra Paulsen, Charles Krüger, Thomas Bachheimer
Übersetzer: Amadeus Holey
Verlag: Macht steuert Wissen
Seiten: 512
Gebundene Ausgabe
„[…] ich sehe da so eine Best-Off-Welt aus „Fahrenheit 451“, George132, Orwells „1984“ und Huxleys „Schöne neue Welt“ - irgendwo dazwischen befinden wir uns gerade.“ (S. 132, Heiko Schrang)
Rechte marschieren in Chemnitz auf, Hetzjagden, kostenlose Konzerte mit bekannten Bands, gratis Busfahrten zum benannten Ort, Welcome Refugees-Aufkleber wohin man schaut, sogar auf Eispackungen.
Das dritte Geschlecht, das alle vorhandenen Geschlechter, die nicht Mann oder Frau sind, in sich vereint.
Nationalismus, Diskriminierung, Intoleranz - nur um ein paar der angesprochenen Themen in diesem Buch zu nennen.
Den Rechten wird Intoleranz gegenüber allen Menschen vorgeworfen, die ein bisschen anders sind oder eine andere Meinung haben. Doch wenn diese Rechten das Gespräch suchen, wird abgeblockt. Dieses Buch will gelesen werden, will aufklären und richtig stellen.
„Man installierte sanft, aber sicher die hypermoralische Political Correctness, in der echte Moral, Gewissen, Anstand, Sittlichkeit und Aufrichtigkeit durch Tabus und Vorurteile ersetzt wurden. Sagen wir es so: Die Menschheitsalten Gebote des Zusammenlebens, wie „Du sollst nicht töten!“ […] sowie die sieben biblischen Todsünden und Kardinalstugenden wurden ersetzt durch die Todsünden der PC: Rassismus, Islamophobie, Intoleranz gegen LGTB und Diversity, CO2/ Klimawandel und „Rechts“. Darunter Ableitungen des Rassismus wie Vaterlandsliebe, Liebe zur eigenen Familie und Kinder, zum eigenen Volk und seiner Kultur, etc. Alles politically incorrect und für den Sünder ein gesellschaftliches Todesurteil." (S. 158, Niki Vogt)
Sollte man #wirsindnochmehr vorbehaltlos lesen? Nein. Aber das sollte man mit dem Spiegel, Stern, den Tageszeitungen, den Nachrichten im Fernsehen, etc. auch nicht. Doch wer nimmt sich die Zeit und beleuchtet ein Thema von allen Seiten? Liest viele verschiedene Zeitungen und Berichte um für sich die Wahrheit zu überprüfen? Das mach doch niemand. Ich auch nicht. Doch das Lesen dieses Buches rüttelt auf, lässt mich über Definitionen und Grundsätze nachdenken, meine Denkweise überprüfen. Jeder kann die in den Beiträgen erwähnten Sachverhalte im Internet selbstständig überprüfen, genauso wie die Artikel in Zeitungen. Wir sollten anfangen das auch zu tun.
„Die Medien haben die Aufgabe, es sei denn, sie sind „Special Interest“ Veröffentlichungen oder Fachmagazine, die soziale Vielfalt der Gesellschaft abzubilden, in der sie wirken. Sie sollen weder Volkserzieher sein, noch eindeutig parteiisch. Das Problem der Medienhäuser ist, dass sie ihr Personal schon vorher nach bestimmten Kriterien aussieben.“ (S. 35, Niki Vogt)
Dieses Buch ist im Eigenverlag erschienen und wurde aus Beiträge von vielen verschiedenen freien Journalisten, Bloggern und YouTubern zusammengestellt. Im Eifer des Gefechts übersieht man manchmal ein paar Fehler, vor allem wenn ein Video als Text erscheint. Nicht schön, kann man aber überlesen. Wichtig ist, dass das Gesagte verstanden wird.
Es gibt viele verschiedene Beiträge, die lesenswert sind. Die Beiträge über Chemnitz sind im ersten großen Kapitel in diesem Buch und sie sind alle interessant, da sie den Mainstreammedien nicht nur widersprechen, sondern auch offizielle Berichte zitieren, die in der Öffentlichkeit ignoriert wurden.
Als nächstes gibt es viele Beiträge über die Masseneinwanderungen in Europa und Deutschland.
„Kontrollierte Einwanderung unter einem Migrationsgesetz lässt sich problemlos mit Nationalismus vereinbaren. Ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein und Selbststolz schließen die Empfänglichkeit für Freundschaft schließlich nicht aus. Nationalismus bedeutet in erster Linie, seine individuelle kulturelle Identität zu schätzen.“ (S.287, Naomi Seibt)
Aber auch der Islam, die Islamophobie, Nationalismus und Nationalsozialismus werden angesprochen. Hier haben mir zwei Beiträge besonders gefallen:
„Nationalismus und moderne Rechte – tatsächlich Vorboten eines neues Nationalismus?“ Von Naomi Seibt (S.280ff.)
„Wertehierarchien und Toleranz“ von Naomi Seibt (S.288ff.)
„Es geht nicht um den Ausschluss von Menschen aufgrund von Rassen-, Glaubens-, Hautfarbe-, Geschlechts- oder Sexualitätsunterschieden, sondern schlichtweg um die Abweisung von kultureller Intoleranz.“ (S.284, Naomi Seibt)
„Schon damals fiel es mir schwer, zu begreifen, wie man die so großartige und reiche Geschichte eines Landes, einer Nation und eines Volkes, auf zwölf dunkle Jahre, über deren Dunkelheit, Grausamkeit und furchtbare Unmenschlichkeit kein Zweifel besteht, reduzieren kann.“ (S.301, Ima Karim)
Es werden noch mehr Themen angesprochen, wie die Demokratie, Finanzen oder Zensur. Jedes Thema wird in Beiträgen von verschiedenen Autoren besprochen, manchmal mit einer Erklärung vom Herausgeber. Alle Themengebiete sind wichtig für Europa, Deutschland, aber auch die Welt. Es gibt kurze, prägnante Artikel, aber auch lange, wissenschaftlich anmutende. Die Mischung ist vielfältig, daher kann ich nur jedem raten: Lest selbst. Bildet euch eine Meinung und verurteilt nicht ohne es zu kennen.
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