Titel: Seelenkriege – Kaiser & Drache (Band 1)
Autor: Dominique Stalder
Verlag: Hawkify Books
Seiten: 222
eBook
Seelenkriege-Reihe
Klappentext:
Um den großen Krieg zu beenden, mussten drei mächtige Drachen sterben. Nun droht der seit 400 Jahren
andauernde Frieden in Dantalion zu zerbrechen.
Als der Kaiser ermordet wird, ahnt niemand, welche
Gefahr dem Reich tatsächlich droht. Der Meuchelmörder Sion gerät unter Verdacht und kann seinem verdrängten Ich nicht länger den Rücken zuwenden. Die junge Inari Jalia steht kurz vor ihrer
Flügelweihe, als ihre Wolkenstadt von Unbekannten angegriffen wird. Und im Norden kämpft Fragas mit seinem Wolf gegen das Schwarze Volk.
Nur noch die Seelen der alten Drachen scheinen das
drohende Ende der Welt abwenden zu können. Eine gefährliche Suche beginnt ...
Diese Geschichte verspricht umfangreich zu werden. Es gibt zwei Völker: Menschen und Inari. Sie leben in ihren eigenen Welten. Die Inari weit über den Wolken in einer Zuflucht, fernab von den Menschen. Die Menschen leben in Häusern, in Dörfern oder Städten. Sie werden von Königen und einem Kaiser regiert, oder leben in den freien Städten. Und dann gibt es noch die Wolfsberge im Norden und deren Bewohner, die mit Wölfen in Clans leben. Sie alle verbindet nur noch eines: die alten Geschichten über die Drachen.
Die Seelensucher sind volkunabhängig, das heißt sie können in jeder Gemeinschaft vorkommen. Sie suchen Seelen und sammeln sie, um sie zur gegebener Zeit in einen neuen Körper zu entlassen. Doch eines Tages wurde die Jagd auf sie eröffnet, und so leben sie heute verborgen und in Angst. Sion ist so ein Seelensucher und seine typisch roten Augen bringen ihn in Gefahr.
Die Charaktere sind so verschieden wie ihre Sitten und Gebräuche. Sion ist ein Mensch, der überall und nirgends zu Hause ist. Er nimmt Aufträge an, um sein Leben zu bestreiten, und ist viel auf Reisen.
Die Inari, zu denen Jalia gehört, sind ein geflügeltes Volk, Leben hoch in den Wolken und blicken auf eine traditionsreiche Geschichte zurück. So ist Jalia sehr behütet aufgewachsen und kann ihre Flügelweihe kaum erwarten.
Der für mich am interessantesten gestaltete Charakter ist Fragas. Sein Volk lebt mit Wölfen als treue Gefährten und Reittiere in den Wolfsbergen; wenn ein Wolf stirbt, trauert der gesamte Clan. Doch auch in diesem Teil der Welt gibt es Streitigkeiten zwischen den einzelnen Clans. Insbesondere der Donner-Clan treib überall sein Unwesen. Fragas wirkt sehr jung und verlässt sich auf den weisen, alten Alpha seines Clans. Er kennt die alten Geschichten, und auch wenn er sie nicht unbedingt glaubt, respektiert er sie und diejenigen, die daran glauben. Selbst in aussichtslosen Situationen gibt er sein Bestes und rettet lieber seinen Clan als sich selbst.
Jalia dagegen ist ein Küken. Da sie sehr behütet und beschützt aufgewachsen ist, ist sie sehr naiv und trotzdem zeigt sie manchmal Mut durch waghalsige Entscheidungen.
Sion, dem einzig näher beschriebenen Seelensucher, fehlt es an Tiefe. Die Sucher als solche werden sehr mächtig und wichtig dargestellt, ohne dass darauf näher eingegangen wird.
Alle genannten Charaktere wirken recht oberflächlich, mit viel Luft nach oben. Ich hoffe sehr, dass die Seelensucher noch tiefer beleuchtet werden und bin gespannt, was die nächsten Teile bringen.
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