Titel: Der letzte Liebesbrief
Autor: J.Vellguth
Seiten: 334
eBook
„Nein, wenn ich philosophisch werden wollte, hätte ich noch angemerkt, dass wahre Schönheit tatsächlich von innen kommt. Und zwar nicht, weil damit deine inneren Werte gemeint sind […], sondern weil du für dich selbst entscheidest, dass du ein liebenswerter und hübscher Mensch bist. Erst wenn du das ehrlich empfindest, können auch andere Menschen anfangen, genauso zu fühlen.“ (S.334)
Klappentext:
Warum hat sie ihn versteckt?
Ein geheimnisvoller Liebesbrief im Haus ihrer Tante ist der Anfang von Nells Reise zu vergessenen Orten und verlorenen Plätzen. Dabei trifft sie auf den attraktiven Fotografen Sam, der schon vor langer Zeit seine Muse verloren hat. Gemeinsam folgen sie den Spuren der Vergangenheit und begeben sich auf die Suche nach einer alten Liebe. Doch was sie dabei finden, ist ganz anders als erwartet.
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und ich wollte Nell und Sam sofort auf dieser Reise begleiten.
Nell ist eine starke, junge Frau, mit einer Narbe im Gesicht. Sie hat viele Geschichten, wie sie zu dieser Narbe gekommen ist, und keine kommt nur ansatzweise an die Wahrheit heran. Doch Sam sieht durch Nells Maske und ist ebenso neugierig auf die Frau dahinter, wie ich es war. Nell öffnet sich nur zögerlich, fast schon widerwillig, doch die gemeinsame Reise auf der Suche nach Briefen mit dem Schmetterling drauf, verbindet die beiden.
Nell und Sam sind beide sehr gegensätzlich, und irgendwie auch nicht. Während Sam eine riesige Familie hat, ist Nell bei ihrer Tante aufgewachsen. Nell lässt ihre Kreativität an den Haaren ihrer Kunden aus, Sam ist auf der Suche nach seiner Muse. Beide haben ein gebrochenes Herz und hoffen etwas durch diese Briefe zu finden: Nell sucht Antworten und Sam seine Inspiration. Zusammen sind sie ein gutes Team und ergänzen sich bei der Suche prima. Sie fangen sich auch gegenseitig auf, wenn jemand mal weiter fällt als der andere.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, man kommt schnell in die Geschichte rein. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Sam und Nell, doch daran gewöhnt man sich schnell. Jedes Kapitel ist mit einem Songtitel überschrieben, was ich sehr nett finde, aber die meisten Lieder kannte ich leider nicht. Auch fehlte mir die Playlist als Übersicht irgendwo nochmal. Das wäre noch ein schönes Extra. Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen, die Geschichte um Sam und Nell hat mich gefangen genommen und ich habe jeder neuen Station und dem nächsten Brief entgegengefiebert.
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