Titel: Die Zeitagenten (Novelle)
Autor: Joachim Sohn
Verlag: ArtSkriptPhantastik
Taschenbuch
Klappentext:
Ein Mord im Jahr 2239, doch bei der Leiche liegen Notizzettel aus dem 19. Jahrhundert. Um das aufzuklären, werden die beiden Zeitagenten Johann und Karl vom wilhelministischen Wiesbaden zu ihren Kollegen nach London ins Jahr des Verbrechens gerufen. Eine Tatortsimulation liefert weitere wichtige Hinweise, die sie nach 1879 zu einer Flaschenpoststation führen. Der zu diesem Zeitpunkt noch geplante Mord muss verhindert werden. Doch das ist nicht das Ende ihrer Reise, denn der Beginn einer ganzen Mordserie liegt im 13. Jahrhundert. Ein neuer Fall für die Time-Agent-Organisation 2223.
Dieses Buch ist spannend. Aber auch verwirrend. Ich hatte einen nicht ganz so leichten einstieg, weil die vielen Leute und Zeiten mich etwas verwirrt haben, aber mit der Zeit sieht man durch. Sobald erstmal alle in einer Zeit angekommen sind, ist es auch sehr spannend und fesselnd, sind doch Zeitreisen immer ein heikles Thema, weil man oft die Konsequenzen gar nicht beurteilen kann. Aber die Zeitagenten haben da natürlich Erfahrung, und so läuft alles, mehr oder weniger, nach Plan.
Die Idee der Zeitagenten ist fantastisch. Es ist nicht nur so, dass Leute aus der Zukunft zurückreisen und etwas ändern, sondern sie haben auch Agenten aus der jeweiligen Zeit vor Ort. Das finde ich absolut genial.
Auch das Prinzip der Flaschenpost in Wiesbaden ist sehr genial. Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen.
Die Personen sind so unterschiedlich wie ihre Zeiten, doch alle sehr charmant. Henry spricht eine sehr witzige Art von Denglisch, die den Leser auf eine gute Art und Weise aus dem Konzept bringt. Johann ist ein ziemlich strenger Zeitagent, doch sein Gehilfe Karl macht das weg. Und Nina ist atemberaubend.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kann die Novele quasi in einem Rutsch durchlesen, sich etwas in der Zeit verlieren, es sei denn man ist müde, so wie ich, dann klappt es nicht ganz. ;) Trotzdem ein sehr gutes Buch, ich wurde sehr gut und spannend unterhalten, und das ist nach der ganzen Verwirrung am Anfang das wichtigste.
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