Titel: Berlin Zombie City
Autor: Kalle Max Hofmann
Verlag: Wiebers Verlag
Taschenbuch
Ich bin Berlinerin. Ich habe zwar die meiste Zeit knapp außerhalb gewohnt, trotzdem habe ich fast jeden Tag in Berlin verbracht, entweder wegen Schule/ Arbeit, oder weil ich unterwegs war. Und ich mag Zombies. Bzw. ich mag Literatur und Filme mit/ über Zombies. Diese Kombination hat mich natürlich auf dieses Buch auf der Buch Berlin aufmerksam gemacht. Der Klappentext hat mich dann sehr neugierig gemacht, denn die Handlung startet in Tempelhof, meiner neuen Heimat. Und vorneweg: Der Autor hat alles sehr gut beschrieben, sehr genau und gruselig realistisch. Ich weiß nicht, ob ich die Straßen nochmal so unbesonnen wie bisher entlang gehen kann.
Dieses Buch ist ein Tagesablauf im Leben von Ben, aber nicht irgendein Tag, sondern der Tag seiner Rückkehr nach Berlin. Ganz offensichtlich ist in seiner Abwesenheit die Welt untergegangen, ohne dass er hat es bemerkt ht. Anfangs kann er es kaum fassen, will er es nicht wahr haben. Doch als die ersten Infizierten ihn verfolgen und er auf andere überlebende trifft, trifft ihn auch die nackte Wahrheit. Völlig überstürzt fasst er den Plan seine Freundin Tanja zu suchen und wenn möglich aus Berlin rauszuholen.
Ben ist kein sympathischer Mensch. Gleich am Anfang hat er mir nicht sehr gefallen, denn er rennt vor der Verantwortung weg und betrinkt sich lieber, anstatt seinen Mann zu stehen. Und als wenn das noch nicht alles wäre, ist ihm vor allem Geld und Luxus wichtig, er beurteilt Leute nach ihrem Äußeren (okay, das tun wir alle) und ist dabei eigentlich ein Schlappschwanz. Aber im Verlauf der Geschichte hat er so seine Momente und macht etwas richtig. Meine Meinung über ihn ändert das aber nicht.
Dieses Buch ist also kein stupides Wegrennen vor Zombies, sondern eine Reise durch Berlin, auf der Suche nach etwas Menschlichkeit, auch in sich selbst. Trotzdem ist es nicht mein Lieblingsbuch und die Zombies kommen auch etwas zu kurz.
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