Titel: Schlamm oder Die Katastrophe von Heath Cliff
Autor: Louis Sachar
Verlag: Beltz&Gelberg
Gebundene Ausgabe
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„Die Woodridge Academy, eine Privatschule in Heath Cliff im US-Bundessstaat Pennsylvania, war früher einmal das Zuhause von William Heath gewesen, der der Stadt ihren Namen gab.“ (Seite 5)
Auf die Woodridge Academy gehen vor allem Kinder von reichten Eltern, und Marshall, dessen Eltern reicht genug sind ihm eine Ausbildung an einer angesehenen Schule zu finanziere, dafür aber weniger in den Urlaub fahren, Tamaya, die ein Stipendium hat und Chad, der nur auf diese Schule geht, damit er nicht ins Gefängnis gehen muss.
Tamaya hält sich immer an die Regeln, sie ist eine brave Musterschülerin. Sie geht jeden Tag mit Mashall zur Schule und auch wieder nach Hause, weil sie in der selben Straße wohnen und Tamayas Mutter nicht möchte, dass sie allein den Weg geht. Doch eines Tages kennt Marshall plötzlich eine Abkürzung durch den Wald, denn Chad lauert ihm auf dem Nachhause weg auf um ihn zu verprügeln. Doch sie verlaufen sich im Wald, und als Chad die beiden auch noch findet, nimmt die Katastrophe ihren Lauf.
Dieses Buch ist zweigeteilt. Einmal erzählt es die Geschichte von Tamaya, Marshall und Chad, vor allem aus der Sicht von Tamaya, und zum anderen sind Gesprächsprotokolle von Senatoren und Wissenschaftlern zu der Katastrophe in Heath Cliff zu finden, ohne dass diese Protokolle das Geschehen vorgreifen.
Hinzu kommt in jedem Kapitel eine Rechnung, die das verdoppeln einer Zahl anzeigt. Anfangs war mir nicht klar, wozu die dient, doch es zeigt das Wachstum der Mikroorganismen an, die zur Katastrophe führen. Durch die Gesprächsprotokolle wird dem Leser auch genau erklärt, was das für Mikroorganismen sind und wie es zum Wachstum kommt und woher sie eigentlich kommen.
Das Buch wird durch kringelige Zeichnungen am Anfang der Kapitel ergänzt, die das Wachstum der Mikroorganismen sehr gut veranschaulichen. Alles in allem ein sehr gelungenes, abgerundetes Bild. Das Cover zieht sofort die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich, ohne viel vom eigentlichen Geschehen zu verraten. Gerade die knalligen Farben und dieser nichtssagende Titel „Schlamm“ haben mich neugierig gemacht.
Da ich selbst in einem Labor arbeite, weiß ich recht gut über das Wachstum von Mikroorganismen Bescheid, und wie schnell so etwas aus den Fugen geraten kann. Auch gibt es dazu ja mehr als genug Filme. Doch ich finde in diesem Buch ist das alles so gut beschrieben, dass es für jeden gut verständlich ist. Man braucht also kein Fachwissen um die Katastrophe von Heath Cliff voraus zu sehen. Und Tamaya ist ein sehr pfiffiges Kind, die die Zusammenhänge sehr gut erkennt und danach handelt. Also ihr Stipendium ist definitiv verdient. Und das Buch ist es wert gelesen zu werden.
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